In einer Welt, in der Datenschutz und Benutzertransparenz immer wichtiger werden, stehen Werbetreibende vor der Herausforderung, die Effektivität ihrer Google Ads-Kampagnen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Zwei bedeutende Entwicklungen in diesem Bereich sind der Consent Mode und die Erweiterten Conversions. Diese Tools helfen Unternehmen dabei, Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO einzuhalten und dennoch aussagekräftige Daten zu sammeln, um Kampagnen erfolgreich zu optimieren.
In diesem Artikel erfährst Du, wie der Consent Mode und die Erweiterten Conversions funktionieren und wie sie Dir helfen, den Datenschutz zu wahren, ohne wertvolle Daten zu verlieren.
Was ist der Consent Mode?
Der Consent Mode ist eine von Google entwickelte Lösung, die es Werbetreibenden ermöglicht, das Tracking von Nutzerdaten dynamisch an das Verhalten der Nutzer anzupassen. Das bedeutet, dass Deine Website erst dann bestimmte Daten von den Nutzern sammelt, wenn sie der Verarbeitung ihrer Daten aktiv zugestimmt haben. Dies hilft, die Anforderungen von Datenschutzgesetzen wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der ePrivacy-Richtlinie zu erfüllen.
Wie funktioniert der Consent Mode?
Der Consent Mode passt das Verhalten von Google-Tags basierend auf den Zustimmungen des Nutzers an. Wenn ein Nutzer zum Beispiel nicht dem Tracking von Cookies für Werbezwecke zustimmt, sammeln die Google-Tags nur aggregierte, anonymisierte Daten. Diese anonymisierten Daten bieten dennoch wertvolle Erkenntnisse, ohne die Privatsphäre des Nutzers zu verletzen.
Vorteile des Consent Mode:
- Datenschutzfreundliches Tracking: Du erfüllst die Datenschutzanforderungen und baust Vertrauen bei Deinen Nutzern auf.
- Aggregierte Daten: Auch ohne Zustimmung zur vollständigen Datennutzung erhältst Du aggregierte und anonymisierte Daten, die zur Optimierung Deiner Kampagnen beitragen.
- Automatisierte Anpassung: Der Consent Mode passt die Datenverarbeitung automatisch an die Zustimmung der Nutzer an.
Was sind Erweiterte Conversions?
Erweiterte Conversions (Enhanced Conversions) sind ein weiteres Tool, das Google entwickelt hat, um den Auswirkungen von eingeschränktem Tracking entgegenzuwirken. Sie helfen Dir, die Datenverluste zu minimieren, die durch den Rückgang von Cookies und anderen Trackingsystemen entstanden sind, indem sie zusätzliche Informationen über Conversions direkt an Google übermitteln.
Erweiterte Conversions nutzen First-Party-Daten – Daten, die Du direkt von Deinen Nutzern erhoben hast, z. B. E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Namen. Diese Daten werden gehasht, bevor sie an Google übermittelt werden, um die Privatsphäre zu schützen, und dann mit den Daten abgeglichen, die Google bereits hat. Dadurch kann Google Conversions auch dann zuordnen, wenn die Standard-Cookie-Tracking-Methoden versagen.
Wie funktionieren Erweiterte Conversions?
Wenn ein Nutzer auf Deiner Website eine Conversion durchführt (z. B. ein Kauf oder eine Anmeldung), übergibst Du verschlüsselte First-Party-Daten an Google. Diese werden mit den vorhandenen Google-Kontodaten abgeglichen, um eine präzisere Conversion-Zuordnung zu ermöglichen. Dies verbessert die Genauigkeit der Conversion-Messung erheblich, selbst wenn Nutzer keine Cookies zugelassen haben.
Vorteile der Erweiterten Conversions:
- Genauere Conversion-Daten: Selbst bei eingeschränktem Tracking kannst Du genauere Conversion-Daten erhalten.
- Datenschutzkonform: Die Erweiterten Conversions nutzen mit Hilfe der Hash-Technologie verschlüsselte Daten, um sicherzustellen, dass die Privatsphäre Deiner Nutzer geschützt wird.
- Bessere Optimierung: Mit präziseren Daten kannst Du Deine Gebotsstrategien und Kampagnen besser optimieren.
Consent Mode und Erweiterte Conversions: Wie sie zusammenarbeiten
Während der Consent Mode sicherstellt, dass das Verhalten von Google Tags den Zustimmungen der Nutzer entspricht, sorgen die Erweiterten Conversions dafür, dass trotz Datenschutzbeschränkungen weiterhin möglichst genaue Conversion-Daten erfasst werden. Zusammen bieten diese Tools eine Lösung, um den heutigen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Leistung Deiner Kampagnen aufrechtzuerhalten.
Durch die Kombination dieser beiden Funktionen kannst Du sicherstellen, dass:
- Du die gesetzlichen Anforderungen erfüllst.
- Du weiterhin wertvolle Informationen über die Wirksamkeit Deiner Google Ads Kampagnen erhältst.
- Deine Kampagnen effizient und präzise optimiert werden können.
Wie Du den Consent Mode und Erweiterte Conversions implementierst
Consent Mode einrichten
- Einbindung des Google-Tags: Stelle sicher, dass Du Google Tag Manager oder die gtag.js verwendet hast, um die Tags auf Deiner Website zu integrieren.
- Consent Management Platform (CMP): Verbinde den Consent Mode mit einer Consent Management Platform, die die Zustimmungen der Nutzer verarbeitet und die entsprechenden Tags aktiviert.
- Anpassung des Tags: Passe das Verhalten der Google Tags basierend auf den Zustimmungen an („ad_storage“ und „analytics_storage“).
Erweiterte Conversions aktivieren
- Google Tag Manager oder gtag.js verwenden: Du kannst Erweiterte Conversions entweder über den Google Tag Manager oder gtag.js einrichten.
- First-Party-Daten erfassen: Stelle sicher, dass Deine Website First-Party-Daten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern erfasst, die für die Erweiterten Conversions verwendet werden.
- Verschlüsselung und Übertragung: Google Ads verschlüsselt die gesammelten Daten automatisch und gleicht sie mit vorhandenen Daten ab, um Conversions zu erfassen.
Fazit
Mit dem Consent Mode und den Erweiterten Conversions bietet Google Ads eine innovative Lösung, um den Herausforderungen der heutigen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden. Beide Tools ermöglichen es Werbetreibenden, weiterhin präzise Daten zu erfassen, Kampagnen zu optimieren und gleichzeitig den Schutz der Nutzerdaten zu gewährleisten.